Heute möchte ich dir von einer ganz persönlichen Erfahrung berichten. Ehrlich gesagt fällt mir das nicht ganz so leicht, denn es ist mein erster persönlicher Erfahrungsbericht über Dinge, die man nicht unbedingt jedem erzählen würde. Aber meine Hoffnung ist einfach, dass ich dich ein wenig inspirieren kann.
Auf den Körper hören lernen
Ich spüre immer mehr, wie sehr mein Wohlbefinden, meine Glücksgefühle, mein Schlaf, meine Vitalität und vieles mehr, von dem Zustand meines Darmes bzw. meiner Verdauung abhängt. Dies wird natürlich maßgeblich durch die Dinge, die ich esse oder trinke, beeinflusst. Überhaupt nehme ich stetig besser wahr, was mein Körper will und braucht und was ihm nicht so gut tut. Wenn man auf seinen Körper achtet und für sich selbst nur das Beste will, versteht man sich immer besser mit ihm und lernt ihn immer besser kennen.
Wahrscheinlich musst du bei den folgenden Sätzen schmunzeln. Aber die heutige Nacht hat es mal wieder ganz deutlich gezeigt…
Innere Unruhe – im wahrsten Sinne des Wortes
Heute habe ich sehr “leicht” und unruhig geschlafen, also nicht sehr tief. Auf die aktuelle Hitzewelle in Deutschland kann ich es nicht schieben, da ich die letzten Nächte gut geschlafen habe und die Bedingungen nicht anders waren. Außer die der Ernährung. Mitten in der Nacht bin ich aufgewacht, war unruhig, habe geschwitzt, war ängstlich, aufgeregt, nervös, aufgewühlt und konnte für längere Zeit nicht mehr einschlafen. Sicher habe ich was Blödes geträumt. Das tue ich aber des Öfteren (wie jeder andere auch) und wache daran auf, aber normalerweise schlafe ich gleich wieder ein. Manchmal ist diese Situation einfach “traumatischer” als sonst. Jedenfalls merkte ich nach dem Aufwachen, dass es in mir gearbeitet, rumort und gerumpelt hat. Da war mir mal wieder klar: ich war innerlich unruhig und aufgewühlt, weil es in meinem Körper, in meinem Darm unruhig war. Inzwischen weiß ich, dass sich das negativ auf meine psychische Verfassung und meinen Schlaf auswirkt.
Kein Zucker – keine Blähungen
Die oben genannten Probleme hatte ich in den letzten drei Wochen so gut wie gar nicht mehr. Ich ernähre mich zur Zeit “Low Carb High Fat” und nehme keinen Zucker und nur 20 – 70 g pro Tag Kohlenhydrate zu mir. Was bemerkenswert ist: dadurch sind Bauchgrummeln, Flatulenz & Co. fast komplett verschwunden! Deshalb kann ich nun mit Sicherheit sagen, dass zu 90-95 % Kohlenhydrate bzw. Zucker Schuld haben an der Bildung (ungewöhnlich häufig entstehender) Darmgase oder Darmwinde (ich finde beim besten Willen kein besseres Wort hierfür :-P). Und auch sonst geht mir gut ohne Stärkehaltige Lebensmittel und Zucker.
Gestern habe ich Blumenkohlpüree mit einer Sauce mit Zwiebeln und Pilzen gegessen. Das Wetter war toll, man konnte richtig lange auf dem Balkon sitzen – da habe ich Lust auf ein Gläschen Wein bekommen. Es war ein halbtrockener Weißwein und er hatte somit deutlich mehr Zucker bzw. Kohlenhydrate als ein trockener Wein – nicht optimal bei einer Low-Carb-Ernährung. Dazu war es letztendlich doch mehr als nur ein Gläschen, sondern zwei Viertele. Jedenfalls haben deshalb entweder der Blumenkohl, die Zwiebeln oder der Weißwein meinen Darm bzw. mein Verdauungssystem kurzfristig sehr durcheinander gebracht (den Rest der Zutaten kann ich aus Erfahrung ausschließen). Ich denke aber, die Schuld ist auf den recht süßen Weißwein zu schieben, der meinem Körper sehr viel mehr Zucker bzw. viele Kohlenhydrate zugeführt hat, als er aktuell gewöhnt ist. Zudem bringt Alkohol die Verdauung auch meist sehr durcheinander. Vielleicht war es aber auch das Zusammenspiel mehrerer Faktoren, also Blumenkohl + Zwiebeln + Zucker + Alkohol. 😀
Mein Fazit: es schlägt mir sofort auf’s Gemüt, wenn es meinem Darm bzw. meiner Verdauung nicht gut geht, wenn da was nicht stimmt, wenn da etwas zu schaffen macht in mir. Ich fühle mich insgesamt heute niedergeschlagen, innerlich unruhig, schreckhaft, aufgewühlt, leicht ängstlich und es fehlt dieses “einfach-so-ohne-Grund-glücklich-sein-Gefühl”. Aspekte, die man – so glaube ich – auch erst wahrnimmt, wenn man sich intensiv mit seinem Körper und seiner Ernährung beschäftigt.
Mehr Wohlbefinden durch glutenfreie Ernährung
Vor ca. einem Jahr habe ich auf glutenfreie Ernährung umgestellt, auch jetzt lebe ich noch zu schätzungsweise 98 % glutenfrei. Ich habe damals einfach gespürt, dass meine gesundheitliche Verfassung auf keinen Fall an exogenen Faktoren liegen kann. Ich habe gespürt, dass es von innen kommt, dass da was in mir nicht stimmt. Dann versuchte ich es damit, glutenhaltige Lebensmittel wegzulassen. Und siehe da, nach 1-2 Wochen verbesserte sich meine Stimmung. Mir ging es nicht nur körperlich, sondern auch psychisch viel besser und ich hatte seit langer Zeit endlich mal wieder dieses oben genannte “einfach-so-ohne-Grund-glücklich-sein-Gefühl”. (Hier findest du meinen kompletten Erfahrungsbericht)
Das war damals schon eine enorme Veränderung und hat mir gezeigt, welche Auswirkungen falsche Nahrung, falsche Lebensmittel auf meinen Körper und auf meine Psyche haben. Meine Erfahrungen zeigen mir: wenn im Darm alles in Ordnung ist, dann geht es mir gut und ich bin ein glücklicher Mensch. Jetzt nach 3-4 Wochen “Low Carb”-Ernährung, merke ich nochmal mehr, dass im Darm die Lösung für mehr Wohlbefinden, Zufriedenheit, Glück liegt. Und dass Glücklichsein für uns als Normalzustand vorgesehen ist, ist ja ganz logisch.
Die richtige Ernährung heilt Körper und Seele
Wir können durch Ernährung so viel Gutes für uns tun. Dass wir alle bei einer gesunden Ernährung (viel Gemüse, viel Rohkost, kein Zucker, wenige Kohlenhydrate, kein Gluten, viele gesättigte Fette) viel gesünder wären, ist keine Frage. Ich behaupte aber auch, dass es nicht so viele Menschen mit psychischen Probleme gäbe, wenn Sie sich “artgerechter” ernähren würden. Ich bin davon überzeugt, dass die richtige Ernährung diesen Menschen in vielen Fällen helfen würde. Natürlich nur, solange nicht schlimme Erlebnisse oder Situationen eingetreten sind, die für eine psychische Erkrankung verantwortlich sind. Zudem bin ich davon überzeugt, dass der Körper schlimme, traumatische Erlebnisse mit gesunder und lebendiger Nahrung besser und schneller verarbeiten kann.
Schlechte Ernährung macht unbelastbar und träge. Wenn jemand nicht “einfach so” glücklich sein kann, deutet das in den meisten Fällen, auf ein Ungleichgewicht im Körper hin. Ursachen können Nährstoffmangel, eine schlechte Darmflora, eine Unverträglichkeit, ein durch falsche Ernährung bedingter Fehler im Verdauungssystem (das Glückshormon Serotonin kann eventuell nicht gebildet werden) oder ein anderes ernährungsbedingtes Problem sein.
Es gibt nun auch erste Studien, die sagen, dass die Darmflora eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von Ängsten und Depressionen spielen soll.
Nimm dir Zeit für deine Gesundheit, deine Ernährung, deinen Körper; probiere Dinge aus, lasse Dinge weg, mache dir Notizen, was dir gut tut und was nicht. Übernimm Verantwortung für dich selbst. Es lohnt sich.
Ich wünsche dir ganz viel Erfolg beim Finden deines eigenen Weges zu mehr Wohlbefinden und Glück! Die Dinge sind manchmal einfacher, als du denkst. Und: die Natur heilt alles!
Ich hoffe, ich konnte dir mit meiner persönlichen Erfahrung weiterhelfen. Wenn ja, dann würde ich mich über deine Rückmeldung per Mail oder per Kommentar freuen. Wenn nicht, dann auch gerne. Vielleicht kannst du mich ja auch inspirieren?!
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