12 Gründe, warum du auf Zucker verzichten solltest


Dass zu viel Zucker ungesund ist, weiß eigentlich jeder.

Möge man zumindest meinen. Denn der Zuckerkonsum steigt heutzutage immer weiter an und fast jeder liegt dabei über dem für den Körper verträglichen Maß.

Hängt der hohe

Zucker

auch damit zusammen, dass unsere Gesellschaft immer kränker wird?

Ich könnte mir vorstellen, dass es so ist. Denn es ist hinlänglich bekannt, dass Zucker viele negative Auswirkungen auf unseren Körper und unsere Gesundheit hat. Diese sind sehr individuell und die genaue Wirkung auf unseren Körper in allen Details ist nicht gänzlich bekannt oder erforscht.

Welche gesundheitlichen Verbesserungen allgemein mit einer Zuckerreduzierung einhergehen, welche Veränderungen ich feststellen konnte und welche Gründe es sonst noch dafür gibt – davon handelt mein heutiger Artikel.

Zucker ist nicht gleich Zucker

Zucker in Form von (Trocken-)Früchten ist – neben Honig (am besten kalt geschleudert, idealerweise Bio Wabenhonig) – gut verträglich und in Maßen sogar gesund, da dort – neben dem Zucker – noch viele andere wichtige Nährstoffe enthalten sind. Früchte bringen sozusagen das “Gegengift” gleich mit.

Nehmen wir Zucker jedoch in stark verarbeiteter Form auf, fehlen die Nährstoffe, die den Zucker für unseren Körper verträglicher machen. Das ist z.B. der Fall bei Haushaltszucker (Weißzucker & Rohrzucker), aber auch bei jeglichen Süßigkeiten, Gebäck, Softdrinks oder anderen gesüßten Getränken, etc.

Auch stärkehaltige Lebensmittel, die nicht unbedingt süß schmecken, werden im Körper zu Zucker. Dazu zählen alle Produkte aus stärkehaltigem Getreide wie z.B. Weizen, Dinkel, Roggen, Reis, Mais, usw. (Nudeln, Brot, Polenta, Müsli, Frühstücksflocken, …) aber auch stärkehaltiges Gemüse und Hülsenfrüchte wie z.B. Kartoffeln, Erbsen, Linsen, Bohnen,… Auch diese Nahrungsmittel sollten nur in Maßen gegessen werden, nehmen heutzutage aber normalerweise leider den größten Platz auf dem Teller ein.

Süßstoff möchte ich bei der ganzen Thematik außen vor lassen, denn Süßstoff ist kein Zucker, sondern synthetisch erzeugter oder aus Pflanzen extrahierter Fake. Dass das noch viel ungesünder ist, ist sicher jedem klar.

Wenn ich im Folgenden – der Einfachheit halber – von “Zucker” rede bzw. schreibe, dann meine ich:

– jegliche Zuckerarten (Fruktose, Saccharose, Glucose,…) in jeglicher Konsistenz (Kristallzucker, Sirup,…)

– alle Produkte, die Haushaltszucker oder anderen verarbeiteten Zucker enthalten (Gebäck, Süßigkeiten, Getränke,…)

– Nahrungsmittel aus stärkehaltigen/m Getreide/Gemüse/Hülsenfrüchten (Brot, Nudeln, Linsen mit Spätzle 😉 …)

– einen zu hohen Konsum von Obst, Honig, etc.

Hauptgründe für Zuckerverzicht
1. Zucker – der wahre Auslöser für Übergewicht
Zucker ist – neben Fett – eine Energiequelle für den Körper. Die heute üblichen großen Zuckermengen kann unser Körper jedoch meist nicht auf Anhieb verwerten, insbesondere bei Bewegungsmangel. Unser Körper ist clever und speichert diesen Energieüberschuss in Form von Fett für eventuell kommende magere Zeiten. Fetteinlagerungen und Übergewicht entstehen. Zucker ist also nicht irgendein Problem bei der Bekämpfung von Überwicht. Es ist DAS Problem schlechthin. Wer Übergewicht verlieren will muss zwangsläufig seinen Zuckerkonsum reduzieren um Erfolg zu haben. Klar, Bewegung ist wichtig, aber man kann durchaus auch Bewegungsmuffel sein, um überflüssige Pfunde zu verlieren.

2. Zucker schafft Darmprobleme
Zucker bringt die Darmflora durcheinander und fördert, dass sich zuckerliebende Bakterien und Pilze (Candida!) ansiedeln und vermehren. Blähungen und ernsthafte Darmprobleme können die Folge sein.

2.1 Zucker – negative Wirkungen auf Psyche und Wohlbefinden
Der Darm hat einen großen Einfluss auf unsere psychische Verfassung: ist es ruhig im Darm, sind wir es auch. Zucker hat z.B. auf meine Psyche großen Einfluss. Er macht mich unruhig, ängstlich, traurig und verkrampft (mehr dazu hier). Ich behaupte, dass die heute stark zunehmenden psychischen Erkrankungen, wie Angstzustände, Panikattacken, Depressionen, Burnout, Persönlichkeitsstörungen, etc. durch einen zu hohen Konsum von Zucker entstehen und dass negative Lebenserfahrungen gar nicht mal in dem großen Maße dafür verantwortlich sind, wie jeder auf Anhieb denkt.

2.2 Weniger Zucker – bessere Haut
Ungleichmäßiger Teint, große Poren, Akne, Pickel, Neurodermitis und andere Hautprobleme deuten darauf hin, dass im Körper etwas nicht stimmt und spiegeln meist Darmprobleme wieder. Zu viel Zucker ist einer der Hauptverursacher von Darmproblemen, denn er bringt die Darmflora durcheinander, lässt unerwünschte Bakterien oder Pilze überhand nehmen. Wenn ich zu viel zuckerhaltiges esse, merke ich das sofort an meiner Haut.

3. Zucker mindert die Selbstheilungskräfte
Zucker raubt Nährstoffe, belastet, fördert Entzündungen, und mindert die Selbstheilungskräfte.

Ich denke, dass schwache Abwehrkräfte und ein schlechtes Immunsystem körperliche aber auch seelische Krankheiten verursachen können, bzw. dass Selbstheilung nicht nur physisch sondern auch psychisch stattfindet (verarbeiten, träumen, vergessen,…).

3.1 Allergien durch Zucker
Weniger Zucker sorgt für ein besseres Immunsystem und allgemein weniger Entzündungspotenzial im Körper. So gehören bei zuckerarmer Ernährung Allergien oft der Vergangenheit an.

3.2 Weniger Erkältungen
Siehe voriger Punkt.

3.3 Krebszellen lieben Zucker
Krebs entsteht meist bei Menschen, mit einem schwachen Immunsystem und: Krebszellen lieben Zucker. Auch wenn Zucker nicht unbedingt für die Entstehung von Krebs verantwortlich sein sollte – ein guter “Nährboden” ist zuckerhaltige Ernährung dafür allemal.

4. Kein Zucker – kein Diabetes
Wenn wir Zucker essen, gelangt er durch den Darm in’s Blut. Der Blutzucker steigt an. Der Körper (bzw. die Bauchspeicheldrüse) schüttet das Hormon Insulin aus, welches den Blutzuckerspiegel senkt und dafür sorgt, dass der Zucker als Energielieferant in die Zellen gelangt. Diabetes Typ 2 zu haben bedeutet, dass das Hormon weniger Zucker aus dem Blut in die Zellen transportieren kann und somit der Blutzucker zu sehr ansteigt. Durch reduzierten Zuckerkonsum entsteht dieses Problem also erst gar nicht.

Ich könnte mir vorstellen, dass ein hoher Kohlenhydrateverzehr auch bei der Entwicklung der Autoimmun- bzw. Stoffwechselerkrankung Diabetes Typ 1 eine Rolle spielt.

4.1 Weniger Zucker – weniger Blutzuckerprobleme
Wer weniger Zucker isst, treibt den Blutzuckerspiegel weniger stark und oft in die Höhe. Unterzuckerungserscheinungen wie zittern, schlechte Laune oder Heißhunger, Müdigkeit oder das bekannte Mittagstief werden geringer oder bleiben sogar aus.

Übrigens: es ist richtig befreiend, wenn man kein “Zucker-Opfer” mehr ist! 🙂

5. Zucker und das Säure-Basen-Gleichgewicht
Nahrungsmittel, die stark verarbeitet sind und Kohlenhydrate enthalten werden im Körper sauer verstoffwechselt. Frisches, nährstoffreiches Obst und Gemüse ausgeschlossen, denn dies wird im Körper basisch verstoffwechselt.

Die Messskala des pH-Wertes geht von 1 – 14. Ein pH-Wert von 7 ist der Normal- bzw. Neutralbereich, den auch unser Körper immer versucht aufrecht zu erhalten. Werte unter 7 sind sauer, Werte über 7 basisch. Alle Nahrungsmittel, die im sauren Bereich liegen, sind Nährstoffräuber, denn um diese verarbeiten, verstoffwechseln oder ausscheiden zu können, benötigt der Körper viele weitere Nährstoffe. Wer also Zucker konsumiert, entzieht dem Körper letztendlich wichtige Nährstoffe – oder er kann seine Arbeit einfach nicht mehr einwandfrei verrichten. Durch beides folgen Störungen in wichtigen körperlichen Prozessen und dadurch bedingte Krankheiten.

5.1 Zucker macht Karies
Schon jedes Kind weiß von dem Problem, dass Zucker Karies verursacht. Doch Karies ist sogar heilbar, wenn man Zucker meidet und sich nährstoffreich ernährt.

Bei Karies ist zudem auch ein durch Zucker bedingter zu saurer pH-Wert im Mund Schuld, der die Demineralisation des Zahnschmelzes fördert.

Vielleicht nicht die natürlichste und nachhaltigste Alternative aber trotzdem interessant bei Karies: Xylit.

6. Zucker – das wahre Cholesterin-Problem
Cholesterin in lebenswichtig und gesund und wird von unserer Leber selbst hergestellt, denn unsere Zellen benötigen es um optimal arbeiten und sich reparieren zu können. Immunsystem, Verdauung, Gehirnfunktion, Gedächtnis, Muskelbildung und -bewegung, Sexualhormone, etc. benötigen allesamt Cholesterin. Außerdem wirkt es extrem schützend auf das Herz (ein Grund, warum Cholesterinsenkende Medikamente sich negativ darauf auswirken können und sogar oft zu Herzinfarkten führen).

Zucker und viele Kohlenhydrate sind mitunter hauptverantwortlich für Entzündungen in unserem Körper. Cholesterin heilt! Deshalb steigt der Cholesterinspiegel an, wenn wir Entzündungen in unserem Körper haben. Reduzieren wir Zucker, reduzieren wir entzündliche Prozesse und somit sinkt auch der Cholesterinspiegel wieder auf ein normales Niveau.

7. Weniger Zucker – mehr Leistung
Zucker macht schlaff, antriebslos, müde. Zuckerarme Ernährung macht körperlich und geistig fitter. Dadurch, dass körperliche Prozesse besser funktionieren, wirkt sich das gut auf Muskeln, Bänder, Sehnen, Ausdauer, Kondition aber auch auf die Denk- und Konzentrationsfähigkeit aus.

8. Zucker macht süchtig
Wir lieben, was süß schmeckt. Es macht uns glücklich. Dieser Reiz geht direkt in’s Belohnungszentrum im Gehirn. Und dadurch macht uns Zucker süchtig. Starke Blutzuckerschwankungen erhöhen das Verlangen noch.

Glücksgefühle können zwar kurz nach Zuckerkonsum in die Höhe schnellen, fallen dann aber bald wieder ab, wenn der Zuckerpegel sinkt.

9. Zucker macht unfruchtbar
Unfruchtbarkeit nimmt immer stärker zu. Forscher fanden heraus, dass Zucker Spermien schädigt. Welcher durch Zucker gestörte Prozess dafür verantwortlich ist – sei es Stoffwechsel, Hormonhaushalt, Nährstoffbilanz, etc. – sei einmal dahingestellt. Wer Unfruchtbar ist, sollte es erst einmal mit einer ketogenen Diät versuchen bevor er/sie andere Maßnahmen ergreift. Oft ist die Lösung einfacher als man denkt.

10. Weniger Zucker – mehr Genuss
Wer weniger Zuckerhaltiges konsumiert, macht seine Geschmacksnerven wieder sensibler für Süßes. So kann es durchaus sein, dass Gemüse, das man in der Vergangenheit evtl. eher als langweilig empfunden hat, wieder viel besser schmeckt. Wie alles, wird auch Zucker wieder interessanter, wenn man ihn reduziert. Mehr Genuss entsteht, wenn es etwas Besonderes ist und bleibt.

11. Zucker und Nachhaltigkeit
Weltweit leben viele Menschen vom Zuckerrohr-, Zuckerrüben und Getreide-Anbau, von der Erzeugung von Ahornsirup oder Kokosblütenzucker. Welchen (großen) Teil die Industrie bzw. der Handel davon bekommt, ist jedoch fraglich.

Fakt ist, dass Zucker meist aus fernen Ländern importiert wird und somit kein regionales Produkt ist, was – zumindest aus ökologischer Sicht – wenig nachhaltig ist.

12. Weniger Zucker – geringere Ausgaben
Wer weniger Zucker konsumiert, spart Geld.

Statt Softdrinks lieber Wasser oder Tee trinken, das ist gesünder und definitiv billiger. Süßigkeiten, Brot/Brötchen, etc. sind ungesund, “leere Kalorien” und teuer.

Was kann Zucker?
Ich möchte jedoch nicht nur das Negative beleuchten und den Artikel auch noch mit ein paar positiven Aspekten beenden.

Hormone: Ich habe mich ein paar Wochen sehr Low-Carb ernährt. Das hat funktioniert und in vielerlei Hinsicht auch gut getan (hier findest du mehr dazu). Allerdings ist No-Carb oder Low-Carb nicht für jeden empfehlenswert – auch für mich nicht.

Insbesondere der weibliche Körper benötigt Kohlenhydrate um ausreichend (Schilddrüsen-) Hormone produzieren zu können. Denn mangelt es z.B. an Schilddrüsenhormonen, fährt der Körper den Stoffwechsel herunter. So konnte ich mich z.B. nicht optimal konzentrieren, meine Verdauung wurde träger, ich war lustloser als sonst und von Gewichtsabnahme keine Spur.

Als ich dann wieder etwas mehr Obst, Honig, (gelegentlich) Reis oder Süßkartoffeln, etc. in meinen Speiseplan eingebaut habe, fühlte ich mich direkt fitter und spürte, dass der Stoffwechsel wieder besser funktioniert.

Wundheilung: Weil Zucker konserviert und – zumindest außerhalb des Körpers – vor Bakterien und (Schimmel-) Pilzen schützt wird er teilweise zur Behandlung von offenen Wunden / Brandwunden eingesetzt.

Geschmack: Zucker ist Geschmacksträger. Geschmack ist Genuss. Und Essen soll Genuss sein und Spaß machen. Deshalb sollte man sich nicht zwanghaft komplett den süßen Dingen des Lebens verwehren, denn so ganz dogmatisch muss man nicht immer sein, damit es einem trotzdem gut geht. 😉

Fazit
Viele körperliche Prozesse können durch zu viel Zucker einfach nicht mehr richtig funktionieren, was dann letztendlich zu Krankheiten führt. Daher sollte man verarbeiteten Zucker weitestgehend meiden oder zumindest auf ein Minimum reduzieren. Hier ist wichtig, dass jeder das richtige Maß findet, denn wie schon gesagt: zu viel davon ist nicht gut, zu wenig für manche Personen aber auch nicht.

Die Dosis macht das Gift!

Buchempfehlung
Garantiert gesundheitsgefährdend: Wie uns die Zucker-Mafia krank macht

Bitte beachten: meine Ratschläge ersetzen keinesfalls die Untersuchung oder Behandlung durch einen Arzt oder Heilpraktiker. Bei Verdacht auf Erkrankungen bitte einen Arzt oder Heilpraktiker konsultieren.

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