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Putzig

Hildegard Lewandowsky

Die winzig kleine Haselmaus
fand nicht allein den Weg nachhaus.
Sorgenvoll die Mutter blickt:
Ach jeh, das Kind ist ausgerückt.

Schon dunkel wird‘s in Wald und Wiese.
Verschwunden ist die Anneliese.
Die Nacht senkt sich bereits hernieder.
Rundum hört man Geräusche, Lieder.

Die Gräser rauschen leicht im Winde.
Die Maus sucht nach dem Mausekinde.
Verzweifelt fast, ist ganz verstört,

Das Mausekind hat Angst bekommen.
Es hat den falschen Weg genommen
und sich verlaufen. Ganz verstört:
hätt‘ ich bloß auf Mama gehört!

Ängstlich nun am Rand der Wiese
hockt leise weinend Anneliese.
Bisher schien ja der Mond noch nicht,
doch plötzlich hüllt sein mildes Licht

rundum die Welt in sanften Schimmer.
Da wird das Heimweh immer schlimmer.
Sieh‘ an, sieh‘ an, was ist denn das?
Was turnt da rum im feuchten Gras?

Die kleine Maus ist fasziniert:
hier wird ja Zirkus vorgeführt.
Käfer hüpfen, turnen, springen.
Manche schnurren, manche singen.

Ach…

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