Alarmstufe rot fürs globale Finanzsystem – Ein Beitrag von Ernst Wolff 08.03.2015
Am Sonntag, den 1. März 2015 teilten das österreichische Finanzministerium und die Aufsichtsbehörde FMA mit, dass die Heta Asset Resolution abgewickelt werde und ein Konkurs nicht auszuschließen sei. Die Rückzahlung fälliger Schulden werde mit sofortiger Wirkung ausgesetzt. Bereits einen Tag später wurden 25 Mio. Euro aus dem Schuldscheindarlehen eines institutionellen Investors nicht zurückbezahlt.
Bei der Heta Asset Resolution handelt es sich um eine „Bad Bank“, die im Herbst 2014 als Auffanggesellschaft der Hypo Alpe Adria, der ehemals sechstgrößten österreichischen Bank, gegründet wurde. Die Rettung der Hypo Alpe Adria kostete die österreichischen Steuerzahler insgesamt 5,6 Mrd. Euro. Eine Rettung der Heta Asset Resolution würde nach Schätzungen von Experten bis zu 20 Mrd. Euro verschlingen. Der Betrag entspräche in etwa 6 % der Wirtschaftsleistung Österreichs.
Finanzminister Schilling bekräftigte am Montag, dass die Regierung in Wien nicht finanziell einspringen und auch nicht für das Bundesland Kärnten geradestehen werde. Kärnten haftet mit 10,7 Mrd. Euro für die Bank und ist somit von der Zahlungsunfähigkeit bedroht.
Obwohl dieser Vorgang in den Mainstream-Medien außerhalb Österreichs kaum Beachtung fand, ist er von allergrößter Bedeutung: Sollte es tatsächlich zum Konkurs kommen, würden mit großer Sicherheit Kreditausfallversicherungen fällig werden. Weil dieser Markt unreguliert ist, kann niemand deren Höhe genau beziffern. Sie dürften sich aber in Größenordnungen bewegen, die nicht nur das österreichische Finanzsystem, sondern auch das globale Finanzsystem gefährden könnten
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